E-Gitarre
Die elektrisch verstärkte Gitarre wird überwiegend in moderner Pop-, Rock- oder Jazzmusik verwendet. Sie entwickelte sich in den 1930er Jahren aus dem Bedürfnis der Gitarristen, mit den lauteren Instrumenten klanglich mithalten und dabei dennoch differenziert spielen zu können. Von jeher wurde die E-Gitarre für zwei hauptsächliche Spielarten eingesetzt, die sich auch vermischen: Begleitung und Solo. Als Begleiter spielt der Gitarrist meist Akkorde zusammen mit einer Rhythmusgruppe (Bass, Schlagzeug, evtl. Klavier) und bildet damit das harmonische und rhythmische Rückgrat eines Stückes.
Beim Solo steht entweder eine komponierte Melodie im Vordergrund oder eine Improvisation, in der der Solist seine persönliche musikalische Spielweise zum Ausdruck bringt. Melodien (Themen) werden entweder in der traditionellen Notenschrift oder in einer speziellen Griffschrift (Tabulatur) aufgeschrieben. Zum Improvisieren braucht der Gitarrist Kenntnisse über das zu Grunde liegende Akkordmaterial und die sich daraus ergebenen Skalen sowie ein gut geschultes Gehör und Formgefühl.
Durch den Einsatz verschiedenster Effektgeräte und Verstärker verfügt die E-Gitarre über immens viele klangliche Möglichkeiten. Viele Stilrichtungen der Pop- und Rockmusik sind ohne E-Gitarre nicht denkbar.